Europa
Bosnien – Unabhängigkeitskrieg
Anfang der 1990er Jahre kam es durch den Zerfall Jugoslawiens zu Spannungen zwischen den Ethnien im heutigen Bosnien und Herzegowina: In Folge eines befürworteten Unabhängigkeitsreferendums 1992 eskalierte die Situation. Es war der Beginn eines dreijährigen, unerbittlichen Krieges mit über 90.000 Toten. 2,2 Millionen Menschen flüchteten oder wurden vertrieben. Besonders grausam waren die sogenannten ethnischen Säuberungen und Kriegsverbrechen. Die Erfahrung systematischer Massenvergewaltigungen prägen bis heute den Alltag der bosnischen Frauen. Unvergessen bleibt das Massaker von Srebrenica: Mehr als 8.000 Bosniaken im Alter zwischen 13 und 78 Jahren wurden hingerichtet.
Bereits vor der offiziellen Gründung von Islamic Relief Deutschland haben Spenderinnen und Spender Geld für die Kriegsopfer gesammelt. Islamic Relief war eine der ersten Hilfsorganisationen vor Ort. Es wurden mehr als 700 Tonnen an Hilfen verteilt: Lebensmittel, Wasser, Medizin und Brennholz. In den Folgejahren half Islamic Relief beim Wiederaufbau. Häuser, Schulen und Krankenhäuser wurden renoviert oder neu errichtet. Durch Arbeitshilfen erhielten die Menschen neue Perspektiven. Ein besonderes Anliegen war und ist die Hilfe für Frauen. Sie und ihre Kinder erhalten bis heute psychosoziale Unterstützung, um den Krieg und traumatische Erlebnisse verarbeiten zu können. Insgesamt blickt Islamic Relief auf mehr als 25 Jahre humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit in Bosnien zurück.
„Serbische Soldaten verschleppten meinen Vater und mich, als ich sieben Jahre alt war. Sie verbanden unsere Augen und transportierten uns mit anderen Männern circa 30 Minuten, danach mussten wir raus aus dem Transporter. Schüsse wurden gefeuert. Ich hörte die Männer um mich herum zu Boden gehen. Sie waren tot. Auch ich ging zu Boden, mir wurde ins Knie geschossen. Ich überlebte, im Gegensatz zu meinem Vater.“
Fahrudin Muminovic, Überlebender des Massakers von Srebrenica
Unterstütze bosnische Frauen und Kinder bei der Bewältigung der Kriegsfolgen.
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Auf einen Blick
- Ort: Bosnien und Herzegowina
- Projektdauer: Seit 1992 fortlaufend (diverse Projekte)
- Zeitraum des Krieges: 6.4.1992 bis 14.12.1995
Hintergrund:
- Anfang der 1990er nahmen die Spannungen zwischen den Ethnien in Bosnien und Herzegowina zu
- 1992 eskalierte die Situation, der Krieg begann
- Trotz des Einsatzes von UN-Truppen wurden schwere Kriegsverbrechen und gezielte Massaker verübt
- Auch 25 Jahre nach dem Krieg sind die Folgen des Krieges noch gegenwärtig spürbar: Die Volksgruppen sind weiterhin separiert, Menschen durch Landminen gefährdet
Aktivitäten:
- Bereitstellung von mehr als 700 Tonnen Nothilfe für Kriegsopfer: Lebensmittelpakete, sauberes Trinkwasser, Medizin und Brennholz für die kalten Winter
- Kleidung, Bettwäsche und Schuhe für Vertriebene, die ihr ganzes Hab und Gut verloren haben
- Wiederaufbau von Häusern für 12.000 Menschen sowie von Schulen und Krankenhäusern
- Errichtung von Mikrofinanzhilfen für Arbeitslose
- Landwirtschaftliche Unterstützung nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe, z.B. Ausgabe von Tieren für die Viehzucht und Aufbau von Himbeerplantagen
- Psychosoziale Hilfe für traumatisierte Menschen, insbesondere für Frauen und Kinder
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Bosnien – Unabhängigkeitskrieg
Anfang der 1990er Jahre kam es durch den Zerfall Jugoslawiens zu Spannungen zwischen den Ethnien im heutigen Bosnien und Herzegowina: In Folge eines befürworteten Unabhängigkeitsreferendums 1992 eskalierte die Situation. Es war der Beginn eines dreijährigen, unerbittlichen Krieges mit über 90.000 Toten. 2,2 Millionen Menschen flüchteten oder wurden vertrieben. Besonders grausam waren die sogenannten ethnischen Säuberungen und Kriegsverbrechen. Die Erfahrung systematischer Massenvergewaltigungen prägen bis heute den Alltag der bosnischen Frauen. Unvergessen bleibt das Massaker von Srebrenica: Mehr als 8.000 Bosniaken im Alter zwischen 13 und 78 Jahren wurden hingerichtet.
Bereits vor der offiziellen Gründung von Islamic Relief Deutschland haben Spenderinnen und Spender Geld für die Kriegsopfer gesammelt. Islamic Relief war eine der ersten Hilfsorganisationen vor Ort. Es wurden mehr als 700 Tonnen an Hilfen verteilt: Lebensmittel, Wasser, Medizin und Brennholz. In den Folgejahren half Islamic Relief beim Wiederaufbau. Häuser, Schulen und Krankenhäuser wurden renoviert oder neu errichtet. Durch Arbeitshilfen erhielten die Menschen neue Perspektiven. Ein besonderes Anliegen war und ist die Hilfe für Frauen. Sie und ihre Kinder erhalten bis heute psychosoziale Unterstützung, um den Krieg und traumatische Erlebnisse verarbeiten zu können. Insgesamt blickt Islamic Relief auf mehr als 25 Jahre humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit in Bosnien zurück.
„Serbische Soldaten verschleppten meinen Vater und mich, als ich sieben Jahre alt war. Sie verbanden unsere Augen und transportierten uns mit anderen Männern circa 30 Minuten, danach mussten wir raus aus dem Transporter. Schüsse wurden gefeuert. Ich hörte die Männer um mich herum zu Boden gehen. Sie waren tot. Auch ich ging zu Boden, mir wurde ins Knie geschossen. Ich überlebte, im Gegensatz zu meinem Vater.“
Fahrudin Muminovic, Überlebender des Massakers von Srebrenica
Unterstütze bosnische Frauen und Kinder bei der Bewältigung der Kriegsfolgen.
Auf einen Blick
- Ort: Bosnien und Herzegowina
- Projektdauer: Seit 1992 fortlaufend (diverse Projekte)
- Zeitraum des Krieges: 6.4.1992 bis 14.12.1995
Hintergrund:
- Anfang der 1990er nahmen die Spannungen zwischen den Ethnien in Bosnien und Herzegowina zu
- 1992 eskalierte die Situation, der Krieg begann
- Trotz des Einsatzes von UN-Truppen wurden schwere Kriegsverbrechen und gezielte Massaker verübt
- Auch 25 Jahre nach dem Krieg sind die Folgen des Krieges noch gegenwärtig spürbar: Die Volksgruppen sind weiterhin separiert, Menschen durch Landminen gefährdet
Aktivitäten:
- Bereitstellung von mehr als 700 Tonnen Nothilfe für Kriegsopfer: Lebensmittelpakete, sauberes Trinkwasser, Medizin und Brennholz für die kalten Winter
- Kleidung, Bettwäsche und Schuhe für Vertriebene, die ihr ganzes Hab und Gut verloren haben
- Wiederaufbau von Häusern für 12.000 Menschen sowie von Schulen und Krankenhäusern
- Errichtung von Mikrofinanzhilfen für Arbeitslose
- Landwirtschaftliche Unterstützung nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe, z.B. Ausgabe von Tieren für die Viehzucht und Aufbau von Himbeerplantagen
- Psychosoziale Hilfe für traumatisierte Menschen, insbesondere für Frauen und Kinder